Foto – Philosophie

Was hat denn nun Fotografieren mit Philosophie zu tun?

Eigentlich erst einmal nichts, sollte man meinen. Der Fotograf als Philosoph? Ist das nicht ein wenig überzogen? Wenn man als Fotograf ein Gewerbe anmeldet, muss man sich bei der Handwerkskammer registrieren. Damit wird noch einmal unterstrichen, dass man nun Handwerker ist. Und das scheint mir doch eher weit weg von der Philosophie zu sein, oder?

Philosophie oder Handwerk?

Philosophie oder Handwerk?

Nun ja, wie viel Philosophie man in Fotografie einbringt, liegt letztlich am Fotografen selbst. Vielleicht geht es auch nicht gleich um Philosophie oder große Kunst, jedoch geht es für mich immer um die Beziehung zwischen Fotograf und Model. Man sieht einem Bild an, ob diese Beziehung gestimmt hat oder nicht. Ich rede gerne vom WOW – Effekt in einem Foto. Diesen Effekt sollte zumindest das Model hinterher im eigenen Foto sehen. Dabei kommt es nicht immer auf extreme Kamerapositionen oder wahnsinniges Posing an. Vielmehr geht es darum, dass ein Model, welches sich wohlfühlt, auf einem Foto immer besser aussieht, als jemand, der sich in seiner Haut überhaupt nicht wohlfühlt. Daher glaube ich auch, dass zu einem Fotoshooting mehr gehört als nur die Technik zu beherrschen.

 

Wohlfühlfaktor

Wohlfühlfaktor

Schaut Euch Bilder an, die Ihr richtig gut findet und sagt mir, ob die Personen auf den Bildern sich wohlfühlen. Ihr werdet es erkennen.

Die ganze „Philosopie“ beginnt für mich bereits bei der Auswahl des Models. Die entscheidende Frage ist: Möchte diese Person gerne fotografiert werden? Wenn dies der Fall ist, fällt es uns als Fotograf oft leicht, eine gute Stimmung auszunutzen, um tolle Fotos zu machen. Aber was ist, wenn jemand keine Lust hat, fotografiert zu werden und wir trotzdem ein gutes Foto machen sollen? Dann gibt es für mich nur einen Weg: Rede mit diesem Menschen. Manchmal hilft es sehr, wenn dabei zunächst gar keine Kamera zu sehen ist. Oder Ihr macht erst einmal ausdrücklich ein paar „Probeschüsse“. Nicht selten ist bereits bei diesen Schüssen das finale Bild dabei. Denn hier ist die Situation oft sehr unverkrampft. Es hilft ungemein auch während eines Shootings ein paar Schnappschüsse zu machen, mit denen die fotografierten Personen gar nicht rechnen. Wenn die Sympathie zwischen allen Beteiligten vorhanden ist, hängen diese Bilder später oft an der Wand!

Manchmal hinterlassen Schnappschüsse einen bleibenden Eindruck!

Manchmal hinterlassen Schnappschüsse einen bleibenden Eindruck!

Vertrauen aufbauen, heißt die oberste Devise. Wenn Ihr es schafft, eine gegenseitige Sympathie herzustellen, wird der Weg zu einem guten Foto bedeutend leichter.

Und was ist, wenn man es nicht schafft, diese gute Beziehung herzustellen. Darauf ist die Antwort ganz einfach: Lasst in dem Fall das Fotografieren sein!!!!

Bis bald,

Euer Dirk

 

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